Poesie

Seit meiner Kindheit liebe ich die Poesie. Damals habe ich sie zuerst im Rumänischen gehört. Mihai Eminescu, Ion Creanga und Mircea Eliade gehören zu meinen Lieblingspoeten jener Zeit. In Deutschland angekommen, waren es zuerst Hermann Hesse und Erich Fried, die mich in ihren Bann gezogen haben. Später kamen Rilke, Goethe und unzählige ihresgleichen hinzu, die nach ihnen folgten.

Schon immer faszinierte mich der Klang jener Verse, ganz gleich in welcher Sprache ich sie lese oder höre. Ich liebe es  darin zu versinken, die Geschichten und Gedanken zu teilen und zu erfühlen. Vor allem aber liebe ich es selbst zu schreiben.

Durch das Schreiben einer Poesie kann ich das Unbegreifliche erst sehen, nachempfinden, verstehen und erklären. Sie lässt einem viel Raum für das Eigene. Sie wird nicht konkret und nicht aufdringlich. Und sie erdrückt einen nicht durch ihre Sinnbilder, wie ein Drama oder eine Geschichte es kann.

Es gibt Vieles, das ich nicht sagen, sondern nur schreiben kann. Und rede ich, dann denke ich zugleich in Reimen. Wenn ich etwas aufschreibe, dann erst fühle ich. Im Schreiben erst entwirrt sich mein Verstand und meine Seele tanzt und lacht, so wie ein Kind.

Ohne die Poesie würde mir etwas fehlen.